Ausstellung „Schwarz – Weiß“ im Universitätsklinikum Halle
Schwarzweiß. In seiner neuen Ausstellung hat sich der Fotoclub Inspiration aus Halle dieses Themas angenommen.
Von der Schwarzweiß-Fotografie geht nach wie vor eine ungeheure Faszination aus. Bildinhalte werden durch maximale Farbreduzierung auf das Wesentliche
beschränkt, die Bildaussage jedoch somit verstärkt.
Dabei enthalten die meisten Schwarzweißbilder nicht ausschließlich schwarz und weiß, sondern enthalten Grautöne. Bei Farbbildern lenken Farben den Betrachter auf das Motiv und sind somit wichtiger Bestandteil des Bildes. Dies kann sich aber auch gegenteilig zur eigentlichen Bildaussage entwickeln. In der Schwarzweiß-Fotografie sind Licht und Schatten, Kontraste, Linien und Formen von höherer Bedeutung. Durch Graustufen wird das Motiv verfremdet und gleichzeitig auf eine bestimmte Weise betont. Also eher eine subjektive Interpretation einer Realität. Ein Motiv, das durch kräftige Farben verzaubert, ist unter Umständen bei der Darstellung in Graustufen enttäuschend. So wurde natürlich in der Schwarzweiß-Fotografie versucht, das Motiv zum Zeitpunkt der Aufnahmen bereits „in schwarz und weiß zu sehen“. Eine weitere Wirkung von schwarzweißen Bildern ist die Zeitlosigkeit. Diese macht, bewusst oder unbewusst, die Bilder somit auch vergleichbarer mit denen berühmter Fotografen wie Henri Cartier-Bresson, Ansel Adams etc., die aus der Zeit der Schwarz-Weiß-Fotografie stammen und heute noch als „echte“ Fotografie gelten. Dieser Art von Fotografie haben sich die Mitglieder gestellt und somit auf ganz individuelle Weise gewidmet. Doch damit nicht genug: Zusätzlich wurde auf verschiedenste Sondertechniken gesetzt. Beispielsweise wurden einige Bilder als sogenanntes High Key bzw. Low Key aufgenommen. Darüber hinaus fanden
Langzeit-, Doppel- und Mehrfachbelichtungen statt. Sogar die Infrarotfotografie kam zur Anwendung. Wenn es die Bildaussage unterstützte, wurden Motive als Negativ dargestellt. Nicht zuletzt wurde vereinzelt auf die Gestische Fotografie gesetzt, in welcher die Kamera zur Aufnahme auf verschiedenste Weise bewegt wurde. In Summe kamen viele kreative Aufnahmetechniken zum Einsatz. Daher war die Vielfalt sehr groß, die Ergebnisse so unterschiedlich wie die Mitglieder selbst.